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Koordinierungsstelle des Landesprogramms alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der Kindertagesbetreuung Sachsen - Sprachkompetenzen sind Schlüsselkompetenzen in der Wissensgesellschaft für die persönliche Entwicklung und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Damit steigen die Anforderungen auch an die frühe sprachliche Bildung. Der Anteil der Kinder im Freistaat Sachsen, die vor ihrer Einschulung aufgrund von Auffälligkeiten im sprachlichen Bereich Benachteiligungen beziehungsweise Entwicklungsrisiken aufweisen, ist weiterhin sehr hoch und in Folge der Corona-Pandemie angestiegen.
Frühe Bildung und Förderung sind die Grundlage für Chancengerechtigkeit von Kindern. Ein wesentlicher Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit liegt in der nachhaltigen Entwicklung pädagogischer Praxis und Qualität im Bereich der sprachlichen Bildung in Kindertageseinrichtungen sowie Kindertagespflegestellen. Notwendig dafür sind in erster Linie eine professionelle Qualifizierung, Unterstützung und Begleitung der pädagogisch tätigen Personen sowie das Schaffen von Gelingensbedingungen vor Ort für eine gute sprachliche Bildung.
Im Rahmen des Landesprojektes „Landeskompetenzzentrum zur sprachlichen Bildung und Förderung an Kindertageseinrichtungen in Sachsen (LakoS)" und des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" wurden bereits wichtige Impulse zur Stärkung der alltagsintegrierten sprachlichen Bildungsarbeit in Kindertageseinrichtungen gesetzt und Erfahrungen gewonnen.
Durch die zum 30. Juni 2023 beschlossene Beendigung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" sind die Länder gefordert, Maßnahmen und Inhalte in geeigneter Weise und in eigener Verantwortung weiterzuführen. Ziel der sächsischen Staatsregierung ist es, dass durch ein abgesichertes Landesprogramm alle sächsischen Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen von dieser Förderung profitieren, um die alltagsintegrierte sprachliche Bildung der betreuten Kinder noch stärker in den Fokus der pädagogischen Arbeit zu rücken.
Als wesentliche strukturelle Neuerung sieht das „Landesprogramm alltagsintegrierte sprachliche Bildung" in Sachsen vor, dezentral in den Landkreisen und Kreisfreien Städten angebundene „Sprachmentorinnen und Sprachmentoren" zu fördern. Um die besondere Rolle der zusätzlichen Personalstellen effektiv und nachhaltig zu gestalten, werden die in allen Gebietskörperschaften geförderten Vorhaben durch eine externe Koordinierungsstelle fachlich im Prozess begleitet und unterstützt.
Dies sind wesentliche Schritte hin zur Intensivierung sprachlicher Bildung in Angeboten der Kindertagesbetreuung und zur weiteren, nachhaltigen Professionalisierung der pädagogischen Fachkräfte.
Das übergeordnete Ziel des Programms liegt in der Verbesserung der Qualität der Kindertagesbetreuung und der Kindertagespflege durch die:
Ziel der Bekanntmachung ist es, eine Koordinierungsstelle auf Grundlage der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zur Verbesserung der Qualität und Teilhabe in der Kindertagesbetreuung (Richtlinie KiTa-Qualitäts- und -Teilhabeverbesserung - RL KiTa-QuTVerb) zu initiieren.
Die Koordinierungsstelle wird zur fachlichen Begleitung und Unterstützung der Sprachmentorinnen und Sprachmentoren, welche in allen Landkreisen und Kreisfreien Städten künftig tätig sein werden, eingerichtet. Außerdem dient sie als Bindeglied zwischen vorhandenen Strukturen, Projekten und Maßnahmen zur Gesamtthematik.
Die Programmlaufzeit ist zunächst vom 1. Mai 2023 bis 30. Juni 2025 geplant. Eine Fortführung ist unter Vorbehalt der verfügbaren Haushaltsmittel vorgesehen.
Aufgaben der Koordinierungsstelle sind insbesondere:
Die Koordinierungsstelle übernimmt zudem Aufgaben des programmbegleitenden wissenschaftlichen Monitorings und der landesweiten Evaluation. Hierzu zählen:
Mit den Landkreisen und Kreisfreien Städten in ihrer Funktion als Träger der öffentlichen Jugendhilfe und den jeweiligen Gesundheitsämtern des öffentlichen Gesundheitsdienstes, insbesondere den Kinder- und Jugendärztlichen sowie Kinder- und Jugendzahnärztlichen Diensten sowie dem LakoS und der Konzeptentwicklungsstelle für die Voraussetzungen guter sprachlicher Bildung sind kontinuierliche und intensive Kooperationen für die Programmumsetzung erforderlich. Hierzu sind Kooperationsvereinbarungen abzuschließen. Verantwortlich ist die Koordinierungsstelle.
Zuwendungsempfänger können die nachfolgend genannten Organisationsformen sein, die in geeigneter Weise aufzeigen, dass sie aufgrund ihrer Erfahrungen und Kompetenzen in der Lage sind, ein Vorhaben der genannten Art umzusetzen:
Von dem Vorhabenträger werden insbesondere erwartet: